Schutzstelle am Westpark - Jungenschutzstelle
Adresse
Schutzstelle am Westpark - Jungenschutzstelle
Kreuzeckstr. 10
80686 München
Deutschland
Freie Plätze
Jungenschutzstelle, Clearing: 0
Aktualisiert am 19.11.2024 um 07:43
Zielgruppe
Jungenschutzstelle
Altersgruppe
13 - 17 Jahre
Informationen
Zielgruppe
- Männliche Jugendliche (13. bis 17. Lebensjahr) in akuten Not- oder Krisensituationen
- Jugendliche, die durch das Jugendamt in Obhut genommen werden
- Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die durch das Jugendamt in Obhut genommen werden
- Jugendliche, die nach einer Ingewahrsamnahme von der Polizei gebracht werden
- Selbstmelder, die um Obhut bitten (subjektives Schutzbedürfnis)
Rechtsgrundlage
- Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (§ 8a SGB VIII)
- Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen (§ 42 SGB VIII)
- Kurzzeitunterbringung (§ 27 in Verb. mit § 34 SGB VIII)
Zielsetzung
- Schutz und Sicherheit vor (drohender) lebens- oder entwicklungsgefährdender Vernachlässigung, Misshandlung, (sexueller) Gewalt (Abwehr der Kindeswohlgefährdung)
- Deeskalation und Abklärung der Krisensituation sowie Erst- und Alltagsversorgung
- Sicherstellung der gewohnten Tagesstruktur (Schule, Arbeit etc.) bzw. Entwicklung einer alternativen (vorübergehenden) Tagesstruktur
- Beteiligung an der Hilfeprozessplanung (Diagnostik, Empfehlung zur Zielvereinbarung und zur Interventionsplanung)
- Rückführung des Jugendlichen in die Herkunftsfamilie oder Vermittlung in eine weiterführende Hilfe
Aufnahme
- Jederzeitige und sofortige Aufnahme (365 Tage, 24 Stunden)
- Eine vorherige telefonische Kontaktaufnahme durch das Jugendamt, die Polizei oder durch den Selbstmelder ist erwünscht, aber nicht Voraussetzung
Ausschlusskriterien
- Selbst- oder Fremdgefährdung, die eine akute medizinische, psychiatrische oder psychologische Behandlung erfordert
- Verhaltensweisen, die den Schutz und die Sicherheit der anderen Jugendlichen gefährden
Betreuungsumfang
- Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch ein bis zwei pädagogische Fachkräfte
- Vermittlung von Geborgenheit, Sicherheit und emotionaler Zuwendung
- Stabilisierung förderlicher Ressourcen (soziale Kontakte, Schul- oder Ausbildungsbesuch u. a.) und Schutz vor Risikofaktoren (z. B. Familienangehörige, Peers)
- Geregelte Tagesstruktur (gemeinsame Mahlzeiten, individuelle Ausgangszeiten, verbindliche Ruhezeiten u. a.)
- Hilfe bei der alltäglichen Selbstversorgung (Zimmer aufräumen/putzen, Wäsche waschen, Taschengeld einteilen u. a.)
- Förderung einer aktiven Freizeitgestaltung
- Begleitung in das Herkunftssystem und zu Ämtern, Ärzten, Beratungsstellen u. a.
- Aufsuchende Eltern- und Familienarbeit (Hausbesuche, ggf. auch nachgehend) sowie Eltern- und Familiengespräche in der Schutzstelle
- Abschätzung des Gefährdungsrisikos
- Sozialpädagogische, psychologische und ggf. kinder- und jugendpsychiatrische Diagnose
Maßnahmendauer
- Innerhalb von drei Monaten soll eine Rückführung erfolgen oder eine weitere Erziehungshilfe eingeleitet werden
Kooperation
- Jugendamt (Bezirkssozialarbeit, Vermittlungsstelle)
- Vorangegangene, begleitende oder nachgehende erzieherische Hilfen
- Kinder- und Jugendlichenpsychiater, -psychotherapeutinnen und Heckscher Klinik
- Krisen-Interventions-Team (KIT) München
- Familien-, Drogen- und Schuldnerberatungsstellen u. a.
Personal
- Achteinhalb pädagogische Fachkräfte sowie 20 Stunden psychologischer Fachdienst für bis zu acht Jugendliche
Lage
- Großes Einfamilienhaus mit Garten im Stadtbezirk Sendling-Westpark
- Von der Stadtmitte mit der Tram 18 Richtung Gondrellplatz bis zur Haltestelle Säulingstraße, danach 200 Meter Fußweg